Altes geht, Neues kommt!
Sicherlich ist für uns alle zu beobachten, dass das digitale Leben immer schneller wird. „Online“ sein ist durch Smartphone, Tablet usw. überall möglich. Unsere Aufmerksamkeit liegt auf WhatsApp, E-Mail, ein schneller Blick auf Facebook, Instagram, ein Selfie & Co.
Ist es nicht paradox? Ich habe mich auf manche technische Erfindung, wie zum Beispiel eine Spülmaschine, Smartphone-Apps oder Zeitschaltuhren eingelassen, weil ich dachte, dass ich so viel mehr Zeit für mich (Me-Time) hätte. Mir wird Arbeit abgenommen oder zumindest erleichtert.
Nach ein paar Jahren kann ich nun sagen, dass das Gegenteil der Fall ist. Da ich mir in der ersparten Zeit meistens doch mehr aufhalse, als ich es eigentlich wollte, bereitet mir dies wiederum Stress. So war das aber nicht geplant und Entschleunigung fühlt sich wohl auch anders an!
Des Öfteren ist mir hier und da der Begriff Entschleunigung zu Ohren gekommen
Also, was könnte es da nicht Schöneres geben als dem neuen Trend, der schon von vielen Dächern geflüstert wird, zu folgen?
Entschleunigung für den Alltag! Gerade jetzt kurz nach der Weihnachtszeit, so zwischen den Jahren, spüren viele Menschen, dass ihre eigentlichen Bedürfnisse andere sind, als sie zuvor annahmen. Die Tage, Wochen und Monate rasen an uns vorüber und kurz vor Weihnachten sollen wir uns besinnen und entschleunigen. So schnell funktioniert das leider nicht. Alles braucht seine Zeit!
Niemand würde aus einem fahrenden Auto aussteigen! (außer Du bist Stuntman und es ist Dein Job)
Die Räder eines Autos kommen auch nur ganz langsam zum Stillstand. Zuerst denken wir darüber nach das Fahrzeug abzubremsen, dann bremsen wir und der Wagen rollt eventuell aus, bevor er zum Stillstand kommt. Das Auto benötigt seinen Bremsweg. Niemand würde aus dem rollenden Auto aussteigen wollen, oder? Wir geben dem Wagen, dem Motor und den Rädern Zeit - Zeit zum entschleunigen!
Foto: lichtemomente
Wenn wir dies für uns selbst umsetzen möchten – uns Zeit zum Entschleunigen geben - dann wären vielleicht ein paar Tipps zum Jahresbeginn ganz nützlich. Somit hätten wir fast 52 Wochen Zeit, um vor dem nächsten Weihnachtsfest viiiel früher mit der Entschleunigung zu beginnen und einen Gang runter zu schalten, nicht wahr?
Praktisch würde, das bedeuten:
Das Alte ruhen zu lassen, also weniger digital leben!
Das Neue anzuwenden, Zeit für mehr Lebensqualität und Glücksmomente (Me-time)!
Was bedeutet persönliches Glück eigentlich?
Im Duden wird Glück wie folgt definiert:
"Eine angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat".
Eine Möglichkeit, wäre es, dem Medienkonsum Limits zu setzen, ähnlich wie in dem aktuellen Kinofilm:
„Das perfekte Geheimnis“:
Sieben Freunde sind verabredet, jeder hat ein Handy, das macht insgesamt sieben Mobiltelefone. Plötzlich haben sie eine Idee. Sie spielen ein Spiel:
Jeder legt sein Handy in die Mitte des Tisches und ganz egal, wer nun welche Bilder oder Nachrichten geschickt bekommt, und seien sie noch so kurz - alles muss mit den anderen geteilt werden ...
Sicherlich sehr lustig, aber für die neue Vorgehensweise so nicht ganz anwendbar. ;-)
Jedoch könnte man, wenn man mit Freunden verabredet ist, einen Korb bereitstellen und dort werden alle Handys so lange hineingelegt, bis man sich wieder verabschiedet. So entsteht Wertschätzung und wir erhalten ebenfalls Wertschätzung. Es ist Friends-Time!
Wertschätzung ist verbunden mit Respekt, Wohlwollen und drückt sich aus in Zugewandtheit, Interesse, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit. Quelle: Wikipedia
Einfache Entschleunigung wohl dosiert im Alltag anwenden!
Grundsätzlich ist es in jedem Bereich des Lebens möglich, einen Gang herunterzuschalten. Sollte die Sehnsucht nach einem Rückzugsort entstehen, sich einfach mal der Informationsflut zu entziehen, dann bietet die Natur wundervolle Möglichkeiten, sich eine kleine Auszeit zu verschaffen.
Mit allen Sinnen erleben
Alle Sinne mit einzubeziehen, scheint hier das Geheimnis zu sein. Sei es beim Waldbaden oder hier in Bad Pyrmont bieten wir das Parkbaden an. Es ist wohl erwiesen, dass ein Ausflug durch den Wald oder ein Spaziergang durch einen Park die Konzentration fördert und positive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden hat. Die körperliche Bewegung trägt dazu bei, sich rundum wohler zu fühlen. Die vielen Farben und Geräusche der Natur wirken außerdem entspannend.
Entschleunigung beim Essen:
Der Spruch ist alt, birgt aber viel Wahrheit in sich: „Gut gekaut, ist halb verdaut“. Achtsames Essen erhöht außerdem den Genuss, da die enthaltenen Geschmacksstoffe besser freigesetzt werden. Es ist nicht nur wichtig, was man isst, sondern auch wie man isst.
Ein Tipp fürs Schlafzimmer:
Verwende einen analogen Wecker. Es gibt ihn wirklich noch zu kaufen. ;-)
Das wäre ein Grund mehr, das Smartphone aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Entspanntes aufwachen, ohne den ersten Blick aufs Smartphone zu richten.
Ich zähle mich zum #TeamSommer und nutze im Herbst/Winter einen Sonnenaufgangssimulator, mit angenehmer Melodie zum Aufwachen.
Du magst Herausforderungen? Lass dein Handy zu Hause!
Ich kann Dir berichten, das fühlt sich erst mal sehr ungewohnt an … aber irgendwann dann auch sehr befreiend! Probiere es mal aus, wenn Du morgens zum Bäcker gehst, die erste kleine Runde mit Deinem Hund oder abends zum Sport.
Und wenn Du schon fortgeschritten bist, dann probiere doch mal folgenden Tipp aus:
Plane einmal in der Woche einen Offline-Tag ein! Suche Dir einen Tag in der Woche aus und bleibe offline - mach mal digital-frei.
Gestalte Dir diesen Tag nach Deinen Wünschen, entscheide Dich für einen längeren Spaziergang, lies ein gutes Buch, spiele Golf, geh schwimmen, ein Besuch in der Sauna, mach einen Ausflug, geh ins Museum… Ich denke, Dir wird da schon etwas einfallen.
Und wenn im Alltag wirklich kein Platz mehr für Entschleunigung bleibt, dann sollte man wenigstens den Urlaub dazu nutzen, zur Ruhe zu kommen.
Wie sind Deine Erfahrungen mit Medienverzicht?
Hast du schon mal einen Versuch gestartet?
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