Pastorenstraße Uslar
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Die Pastorenstraße in Uslar bezeichnete den Weg, den in früheren Zeiten die verschiedenen Kirchenmänner zur St. Johanniskirche benutzten.
Trotz und entgegen des kirchlich geprägten Namens war die Pastorenstraße vor allem eine typische Handwerkerstraße, wie aus den Aufzeichnungen von 1858 hervorgeht. Es wohnten in der Straße der Schuhmachermeister, der Pfeifenmachermeister, der Schneidermeister, der Tischlermeister, der Böttchermeister und der Hammerschmiedemeister. Wer also handwerkliche Dienstleistungen benötigte, war damals in der Pastorenstraße goldrichtig, die Handwerkerzunft war auf engem Raum versammelt. Nicht auszuschließen, dass auch damals bereits handwerksübergreifend zusammen gearbeitet wurde.
Die Straße verbirgt aber noch eine weitere Besonderheit: In älteren Aufzeichnungen findet man an und/oder für die Straße auch die Bezeichnung „Renne“ (Rinne). Nachforschungen haben ergeben, dass sich unter den Kellern einiger Häuser mannshohe, aus dicken Sandquadern gefügte breite und sich verzweigende Gewölbegänge befanden. Hierbei handelte es sich vermutlich um ein Verteilsystem für Trinkwasser.
Man nimmt an, dass dies ein Hinweis auf die einzige Quelle im Stadtgebiet war. Historische Quellen besagen, dass eine von der Quelle abgeleitete Rinne die Burg, das spätere Wohnhaus des Landrates, im Falle einer Belagerung durchgehend mit genügend Trinkwasser versorgte, um die dort residierenden hohen Herrschaften zu schützen und die Versorgung sicherzustellen.

Koordinaten
Pastorenstraße Uslar
31370 Uslar
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